Donnerstag, 14. August 2014

Letzter Eintrag.

Noch sechs Tage - dann werde ich Alamosa verlassen und in Colorado Springs abfliegen. Noch sieben Tage und ich werde in Deutschland landen. Mein Freiwilliger Friedensdienst neigt sich dem Ende zu und die Zeit des Abschieds hat begonnen. 
So ziemlich jede Emotion kann man momentan in mir wiederfinden, am staerksten vertreten sind dabei natuerlich Trauer und Freude. Trauer, weil es Zeit wird das Leben zurueckzulassen, das ich mir hier aufgebaut habe. Ein zweites zu Hause von dem ich nicht weiss, wann ich es wiedersehen werde.
Freude, weil ich meine Familie in einer Woche wiedersehen werde. Meine Freunde und Mitfreiwilligen. Mein zu Hause. Freude, weil ein weiterer, aufregender Abschnitt unmittelbar vor mir liegt und ich es kaum erwarten kann, ihn zu beginnen und mich der neuen Herrausforderung zu stellen. 

Was fuer ein Jahr!
So viele Hoch- und Tiefpunkte, so viel ist einfach geschehen! Unvergessliches, wie mein Urlaub an der Ostkueste oder eben auch in Texas. Thanksgiving, der schoenste Feiertag, den ich hier gefeiert habe, Basketballseason, Soccerseason, Softballseason, bunte Herbsttage, kalte Wintertage, windige Fruehlingstage und heisse Sommertage. Abhaengen mit meinen Freunden. Die Arbeit im Cafe und im Thrift Store. All Staff Meetings, Community Nights, Orientations, Retreats....
Ich bin so froh, dass ich diesen Blog gefuehrt habe und all die Erinnerungen festhalten konnte, und moechte mich bei all jenen bedanken, die ihn gelesen haben, das gibt doch immer einen Anreiz weiterzumachen, wenn man sieht, dass andere auch daran interessiert sind, zu lesen, was ich eigenltich so treibe.
Damit moechte ich diesen Blog auch abschliessen und es wird vorraussichtlich keine weiteren Eintraege mehr geben (sollte ein mystisches Wesen auftauchen, werde ich alledings eine Ausnahme machen - aaaah, ein Drache! - juuust kidding).
Es hat mir megaviel Spass gemacht hier zu schreiben und ich verabschiede mich mit dem Wissen, dass ich euch eh alle bald wiedersehen werde.
Ein letztes Mal schicke ich euch also ganz viel Liebe.
Eure Rahel

PS: Ich bin dann mal weg.

Montag, 11. August 2014

Mitten in der Zukunft


Freunde, ob ihrs glaubt, oder nicht, naechste Woche Donnerstag bin ich wieder in Deutschland. Lauft um euer Leben, evakuiert die Kinder, Rahel kommt zurueck, noooin! 

Auf den Rueckflug freue ich mich natuerlich ganz besonders, er war ja schon beim Hinflug so unglaublich reizend,  falls ihr es vergessen habt, mein erster Eintrag in diesem Blog weckt alle verdraengten traumatischen Erinnerungen. Naja, hauptsache das Flugzeug brennt nicht wieder. 
Was mache ich an meinen letzten neun Tagen? Ich plane meine Zukunft. Vor allem die finanzielle Seite muss gut durchdacht werden, ich rechne, rechne, rechen also im Moment. Das ist definitiv der nichtspassige Teil. Der lustige Teil ist der, wo ich mit meiner zukuenftigen Mitbewohnerin ueber unsere Zeit in unserer gemeinsamen Wohnung spreche, umso oefter ich daran denke, um so aufgeregter und goofyger werde ich. 
Gestern war ich bis spaet in die Nacht auf, es begann zu daemmern als ich schliesslich eingeschlafen bin. Ich hatte mich gestern naemlich ein wenig zu viel Fernsehserie geschaut und danach hatte ich das dringende Beduerfniss, mal meine Gegenwart wahrzunehmen und mich ernsthaft mit dem bevorstehenden Abschied zu konzentrieren. Dann aber auch wieder schnell verdraengt, ich hab ja noch Zeit. 
Baby Noah sollte heute auf die Welt kommen, ich bin aufgeregt, aber der Kleine laesst sich Zeit, soweit ich weiss, hat er noch keine Anzeichen gezeigt, dass heute sein grosser Tag sein wird. 
Also bis bald meine Freunde, mein vierter Rundbrief wurde endlich online gestellt, und ich geniesse weiter meine Zeit und traeume von der Zukunft!
Bussie! ♥

Donnerstag, 7. August 2014

Music Festival, Hunde, Orientierung und was mir sonst noch so passiert

Da hat aber mal jemand fuer lange Zeit nicht mehr geschrieben. 
Hallo, liebe Welt, ich lebe noch und dachte, ich koennte mich auch mal wieder meinem Blog zuwenden. Es ist einiges seit meinem letzten Eintrag passiert und ich muss mich entscheiden, ob ich mich fuer die Kurzfassung oder die langweilig detaillierte Langfassung entscheide. Hmm. Ich denk gerade wirklich darueber nach. Okay, fangen wir mal mit den Ereignissen an, und sehen, was sich so ergibt. Zunaechst einmal moechte ich euch erfreut mitteilen, dass der Verlauf meiner Zukunft endlich einen Namen bekommen hat. Universitaet. Bonn. Rechtswissenschaft. Ja, und wann immer ich darueber nachdenke, krieg ich ein ganz nervoeses Kribbeln im Bauch, uhhhh.
Aber weg von der Zukunft und ab in die gegenwaertige Vergangenheit (und schon kehren die Erinnerungen an die letzte Woche zurueck). Ich arbeite jetzt nur noch im Thrift Store und bin ab und zu im Shelter. Milagros ist also Vergangenheit. Das aetzende daran: Meine Chefin moechte als Wiedergutmachung auf Roadtrips fahren. Nur. Mit. Mir. Okay, nein danke, ich verzichte. Um also nicht staendig die selbe Unterhaltung fuehren zu muessen, bleib ich dem Cafe jetzt endgueltig fern. Yaay..
Dafuer hatte ich aber eine hammer Woche. Oh, da faellt mir Donnerstag ein.
Ich musste ja vergangenen Mittwoch aus meinem Haus ausziehen und bei einer Freundin uebernachten. Sie hat sechs Hunde! Und am Donnerstag sind mir zwei von denen abgehauen und ich durfte mitten in einem Sturm nach ihnen suchen, fuer Stunden. Am Abend hatte ich sie dann mal wieder eingesammelt und als die Besitzerin nach Hause kam, sah ich zwar nass aus, aber wenigstens hatte ich die Hunde wieder! Amy und ich sind am selben Abend zu einem Softballspiel gefahren und das hat mich dann ein wenig entspannt und als sie mir angeboten hat bei ihr zu uebernachten und mir am naechsten Morgen den Weg zu sparen, habe ich das Angebot dankend angenommen. Am Freitagmorgen bin ich also bei Amy und Matt aufgewacht und wir mussten auch sofort los. Ich habe Matt auf das Music Festival in Crestone begleitet und dort bei den Parkplaetzen ausgeholfen. Zum Gegenzug gabs freien Eintritt und freie Uebernachtung bei seinen Schwiegererltern. Es war ziemlich schoen, nette Leute, und Hippies die merkwuerdig zur Musik tanzen. Und auch wenn die Musik nicht so mein Fall war, bis auf ein paar wenige Bands, konnte ich mich richtig gut amuesieren. Sonntagmorgens musste ich dann aber auch schon sehr sehr frueh am Morgen weiter. Cody, ein anderer Freiwilliger, der auch auf dem Festival war und ich mussten nach South Fork um die neuen Freiwilligen zu begruessen und die Orientierungstour durchzugehen. Nach anfaenglichen Zweifel, was mir das alles bringen soll, habe ich die Gruppe dann doch ins Herz geschlossen, ganz besonders meine zwei neuen Mitbewohner, Alex und Felix. Alex ist noch kleiner als ich und ich darf endlich auch in den Genuss bekommen, was es bedeutet, wenn man sich groesser fuehlt. Allerdings nur bei ihr, Felix ist um Laengen groesser als wir beide und da hoert mein Moment der Groesse auch schon wieder auf. Die letzten Tage waren wie gesagt eine Orientierung, und meine Aufgabe ist es ihnen innere Eindruecke zu vermitteln. Joa.
Alex und Felix und ich haben abends gekocht, uns ein (allerletztes - ausgedehntes heulen) Softballspiel angesehen und ich hatte endlich die Moeglichkeit mir Walmart in aller Ruhe anzusehen ohne das meine Mitbewohner genervt warten, weil ich fasziniert in der Cornflakesabteilung stehe und mir all die verschiedenen Sorten ansehe nur um mich letztendlich doch fuer Cocoa Puffs entscheide. Ich hab sie jedenfalls sehr gern und eine ganze Menge von den anderen Freiwilligen auch und bin ziemlich traurig, dass ich nicht mehr Zeit mit ihnen verbringen kann. 
Meine Tage sind gezaehlt, es sind noch dreizehn Tage bis ich wieder zurueck in Deutschland bin und so ganz geschnallt hab ich das noch nicht so wirklich.
So viel uerbigens zur Kurzfassung, wobei es im Grunde genommen tatsaechlich eine Kurzfassung ist. 
Bis hierhin hat eh niemand gelesen, das ist wahrscheinlich der bisher laengste Eintrag, aber ich kann zur allgemeinen Beruhigung sagen - ich plane keinen weiteren Monstereintrag.
Ich geniesse meine letzten Tage und schicke euch wie immer eine ganze Menge Liebe!
Eure Rahel

Montag, 21. Juli 2014

Ich bin wütend!

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr so wütend seid, dass ihr eine Person eigentlich nur noch anbrüllen wollt? So ähnlich geht es mir momentan. Der Grund: Meine neue Chefin im Café ist der personalisierte Albtraum eines jeden Arbeitnehmers/Freiwilligen. Sie hat kein bisschen Respekt, beleidigt uns und gibt in regelmäßiger Reihenfolge erniedrigende Kommentare ab. Dass ich als internationale Freiwillige eines ihrer Lieblingsopfer bin, kann man sich vielleicht vorstellen.Ich bin jedenfalls mega angepinkelt, und hab mich gestern ordentlich beschwert. Grrr, ich bin wirklich wirklich wütend. Die Atmosphäre im Café ist eisig, unser Umgang mit den Kunden wirkt künstlich. Denn wenn wir innerlich kochen, uns eine Minute nehmen müssen um nicht vollkommen die Kontrolle zu verlieren und dann aber mit dem breitesten Lächeln einen Kunden begrüßen sollen, dann ist das halt nicht wirklich authentisch. Ich habe jedenfalls auf keinen Fall die Absicht noch weiter mit dieser Frau zu arbeiten und habe darum gebeten in eines unserer anderen Projekte in La Puente verlegt zu werden, bzw. nur noch im Thrift Store zu arbeiten. Erlaubnis wurde mir erteilt, nach dieser Woche bin ich aus dem Café raus. Wirklich schade, wenn man bedenkt, dass ich dort immer sehr gern gearbeitet habe, aber ich bin nicht irgendein Idiot, mit dem man machen kann, was man will. 
Respekt, ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, aber das scheint ihr leider fremd zu sein. Es endete gestern in einem heftigen Streit zwischen uns und unser Verhältnis befindet sich momentan auf Kühlschranktemperatur. 
So hab ich mir die letzten Wochen meines Freiwilligen Friedensdienstes nicht vorgestellt, aber es ist wie es ist. Ich kann´s kaum erwarten, dass diese Woche endlich endet.
Morgen haben wir allerdings ein All-Staff Meeting, das letzte bevor alle anderen Freiwilligen Alamosa verlassen werden. Große Verabschiedung also. 
Ich muss jetzt auch schon wieder los, arbeiten, hab das hier nur eben schnell in meiner Mittagspause aufgeschrieben.

Liebe Grüße,
Rahel

Donnerstag, 17. Juli 2014

Das Uneintreffliche ist eingetroffen! :o

Ich bin also doch noch krank geworden. In Colorado. Aber es ist keine Erkältung und das ist ja wohl das einzige, was zählt. Ach ja, wie freu ich mich schon auf die kommende Zeit in Deutschland in der mich die erstbeste Grippewelle wie eine beste Freundin vor lauter Wiedersehensfreude umhauen wird. Batz. In your face, bi..Jaaa, also ich wollte euch ja von meiner Krankheit erzählen. Das nervige an Krankheiten ist, dass sie dich ans Bett fesseln, und das kann auf Dauer etwas langweilig werden. Deshalb fallen mir auch wie jetzt gerade z.B. diese hammermäßigen Wolken auf, die fast wie von innen heraus leuchten. Und deshalb kann ich auch nicht wirklich auf bei einem Thema verweilen. Krank. Genau. Ja, hab mir irgendwas eingefangen, kann deshalb nicht arbeiten, weil tatsächlich die realistische Gefahr besteht, dass ich mir einen Eimer greife und ja..ihr wisst ja was man mit Eimern macht. Bis jetzt ist aber alles da, wo es sein sollte, ich fühl mich nur nicht gut, im Sinne von schlecht, im Sinne von Ich hab keinen Appetit. Das ist tatsächlich ein Anzeichen dafür, dass es einem Menschen richtig mies geht, da es der eigentliche Superlativ von schlecht ist. Schlecht, schlechter, am schlechtesten, ich habe keinen Appetit. Um diese beiden Superlative zu unterscheiden, muss man bei der Aussprache auf die Betonung achten. Superlativ und SUUUUperlativ. Was macht Rahel wenn sie krank ist? Neben meinem ReRead von The Hunger Games ändere ich den Hintergrund von meinem Blog, spiele Achtung die Kurve, Solitaire, Poker und mixe Zaubertränke zusammen und lese Sprüche auf Facebookseiten, die so tiefgründig sind wie ein Turnschuh. Dieser Vergleich... *-*
Ich will nicht mehr krank sein!! Das macht keinen Spaß, mach das ich wieder gesund bin!
Ja..ich schreibe unter anderem auch solche Blogeinträge, mein 71. btw.
Das muss aufhören. Jetzt sofort.
Hab Euch Lieb! ♥

Dienstag, 15. Juli 2014

Bei Blitz und Donner in einer Höhle übernachten - Check.

Ja, dieses Wochenende war in der Tat besonders. Entweder es war so heiß, dass man nur in den See springen wollte oder es hat so stark gewittert, dass man sich in das klaustrophobische Zelt setzen musste. Oder aber man macht es wie ich und versteckt sich in der Höhle, die ein paar der anderen Freiwilligen gebaut hatten. Da niemand sie wirklich nutzte, nutzte ich sie und siehe da, ich bekam einen Spitznamen: Queen of the Danger Cave. Die erste Nacht wollte ich dann auch nicht im Zelt verbringen, ich kann Zelte nicht so wirklich abhaben, also hab ich meinen Schlafsack gepackt und bin wieder in mein Danger Cave, hab mir einen flachen Felsen gesucht und geschlafen. Überraschend, wie annehmbar ein Felsen als Schlafplatz ist, ich bevorzuge dennoch ein weiches Bett. Ist halt nicht soo der Knüller, wenn du mitten in der Nacht aufwachst, weil sich ein kleiner Stein in deinen Rücken gebohrt hat. Aber es war ziemlich einzigartig. Der Vollmond taucht alles in dieses weiß-graue Licht und um dich herum hüpfen Backenhörnchen herum und zwischendurch sieht man einen Blitz gefolgt von einem Donnergrollen und die ganze Zeit prasselt der Regen auf die Plastikplane, die die einzige Barriere zwischen dir und dem Zeug ist, dass vom Himmel fällt. Jap. Leben pur. Trotzdem angenehmer als ein stickiges Zelt. 
Das restliche Wochenende habe ich lesend verbracht, Füße im Wasser und zwischendurch hab ich auch ein paar Runden im See geplanscht.
Am Samstag bin ich dann fast Cliffjumpen gegangen, aber allein die Kletterei um auf diese von der Küste abstehende Klippe zu kommen, war verdammt lebensgefährlich und ich war recht stolz auf mich, dass ich an den Klippen herumgeklettert bin, um überhaupt dorthin zu kommen, ich mein, wir hingen über zwanzig Meter an den Klippenwänden. Als ich dann mich auch noch getraut habe, aufrecht zu stehen und runterzuschauen, war das genug Adrenalin für mich. Da wäre ich niemals im Leben runtergesprungen!! Ja, ich bin ein Feigling. Aber damit kann ich leben. 
Nach diesem Trip sind wir dann in die Stadt gefahren, ein bisschen mit Kristen und Jasmin rumgelaufen und Kristen und ich sind sogar auf dem Kettenkarussel gefahren - ein Anfall an Kindlichkeit. 
Das restliche Wochenende war recht ruhig, wie gesagt, ich hab die ganze Zeit gelesen und meine Füße im See baumeln lassen.
Mein Zimmer ist praktisch leer, alle meine Sachen sind gepackt, bis auf die wenigen Dinge, die ich für die kommenden fünf Wochen brauchen werde. In zwei Wochen zieh ich schon aus diesem Haus aus und werde woanders untergebracht. Alle anderen Freiwilligen werden in zwei Wochen aus Alamosa wegziehen, bis auf die handvoll Leute, die noch ein zweites Jahr bleiben. Und dann...dann ist auch schon August und es wird auch für mich Zeit mich zu verabschieden. Aber bis dahin ist ja auch noch Zeit.
Mein größtes Problem derzeit? Versucht mal ein Jahr in zwei Koffer unterzubringen, die schon bei der Ankunft bis oben hin gefüllt waren. Lösung - das heftigste Handgepäckstück in der Geschichte des Handgepäcks. 
Naja..Liebe und so, und man hört von einander.

Freitag, 4. Juli 2014

4. Juli

Ähm..muss ich jetzt ne amerikanische Flagge hier einfügen? Ich denke schon!..Mach ich später. Erst schreiben. Der 4. Juli war sehr schön hier in Alamosa, ich hab ihn genießen können. Am morgen bin ich mit dem Fahrrad zum Milagros Coffee House gefahren, und habe auf dem Hinweg gesehen, dass alles für die große Parade vorbereitet wurde. Die gesamte Main Street war voller Menschen, die mit Fahnen gewedelt haben und auch sonst war die gesamte Straße eine Farbenflut aus blau, rot und weiß. Die Parade war ein ziemlicher Erfolg, alle hatten ihren Spaß. Alles war so ein bisschen Wilder Westen Style, daher gabs ne Menge Cowboys, eine Menge Pferde, Kutschen und Soldaten in Uniform, die mit ihren Waffen marschieren. Vor allem letzteres finde ich etwas verstörend (jaa, immer noch), aber es ist wie es ist. Darf ich hier von dem Käfer schreiben, der aussah, als würde er aus den 30er und 40er Jahren in Deutschland stammen? Ja, nur eben mit amerikanischen Flaggen vorne, nicht die anderen. Ebenfalls verstörend. 
Dann bin ich aber auch wieder ins Coffee House gegangen, was klug war, da Deutschland kurz darauf ein Tor erzielte. Da draußen die Parade weiterging und damit die Hälfte der Stadt in der ich wohne, abgesperrt war, habe ich mir die gesamte erste Halbzeit im Café angeschaut. Als die nämlich um war, konnte man auch wieder in mein Wohnviertel fahren. Zu Hause angekommen, hab ich mir die zweite Halbzeit angesehen und geskypt, während meine Mitbewohnerin ihre letzten Vorbereitungen für die Hausparty traf. Kurz nach Ende des Spiels kamen dann auch schon die ersten Gäste - mein Stichwort mich aus dem Staub zu machen. Ernsthaft, Parties sind einfach nichts für mich. Now deal with it! :-D Ich bin also wie geplant rüber zu Amy und Matt, und wir haben mit Legosteinen gespielt, während wir uns zig Folgen New Girl angesehen haben. Danach ist Matt zu einem Barbecue gefahren, während ich und Amy lieber Mario Kart gespielt haben. Ich war wie immer nicht soo wirklich gut darin, aber hatte wie immer irre Spaß es zu spielen. Und zu meiner Verteidigung - es ist Jahre her (!), dass ich es überhaupt gespielt habe. Dafür habe ich mich ganz gut geschlagen. Draußen wurde es langsam dunkel und man konnte die ersten Böller hören. Ähnlich wie an Silvester in Deutschland, gibt es am 4. Juli in den 
USA auch ein großes Feuerwerk. Amy und ich wollten zuerst nur in den Garten gehen, und es uns ansehen, aber wir haben nichts sehen können, also sind wir ins Auto gehüpft und zu den Softballfeldern gefahren. Dort haben wir uns dann auf die Motorhaube gesetzt und uns das wieder einmal wunderschöne atemberaubende Feuerwerk angesehen habe, von dem ich euch im September schon mal erzählt habe. Es war echt schön, wir haben uns die ganze Zeit unterhalten und uns das Feuerwerk angesehen und später gewartet, bis alle anderen weggefahren sind, bevor auch wir von der Motorhaube gesprungen sind und wieder zu Amy gefahren sind. Kurz vor Mitternacht, also vor ca. einer halben Stunde, habe ich dann mal die Lage in meinem Haus gecheckt. Glücklicherweise, war die Party wieder vorbei, also hab ich Amy und Matt Gute Nacht gesagt und bin in mein Zimmer. Unser Haus ist natürlich recht...verdreckt. Aber alle hatten ihren Spaß und sind nicht zuu verrückt geworden. Ein 4. Juli, der also definitiv zu den guten Erinnerungen meines Jahres gehört. War super!

Jetzt ist es aber spät, und ich muss schlafen!! Ach ja, die Flagge..
Ganz liebe Grüße an euch alle! <3

Mittwoch, 2. Juli 2014

Freundschaft

Die Freundschaft, von der ich im vorherigen Eintrag gesprochen habe, besteht wie ihr euch sicherlich denken konntet, zwischen Maya und mir. Nach dem Abenteuer in New Mexico sind wir wie Pech und Schwefel, wir verbringen praktisch jede freie Sekunde zusammen. Da Amy gestern ihren 29. Geburtstag hatte, haben Maya und ich uns am Sonntag morgen getroffen und ein Geschenk für sie geplant. Danach hat sie mich zur Arbeit begleitet und als ich Feierabend hatte, sind wir zusammen mit Amy und Matt zu einem Barbecue im Haus von Don und Sue gefahren. Dort haben wir dann Victua (?) kennen gelernt, eine Franzosin, die vor rund einer Woche hier angekommen ist und für zwei Monate in Alamosa bleibt. Wir drei haben uns ziemlich gut unterhalten und haben dann Victua in den Cole Park mitgenommen, in dem Live Musik gespielt wurde. Maya und ich stehen beide nicht so auf Folk Musik also sind wir zusammen mit Vitctua zu einem alten Spielplatz gegangen. Der Spielplatz ist eigentlich eine Art Ruine, aber zum hinsetzen und unterhalten machts Spaß, er liegt halt ziemlich außerhalb, gerade noch nah genug am Park um das Schlagzeug zu hören. Wir hatten gute Gesprächsthemen und unheimlich viel Spaß zusammen, bis dann die Musik aussetzte und wir zurück zu Amy und Matt sind mit denen wir nach Hause gefahren sind.
Gestern sind wir dann nach der Arbeit mit Victua einen Burger essen gegangen, ihr erster richtiger amerikanischer Burger, sie war verdammt aufgeregt. Danach haben wir sie noch zu einem Softball Spiel eingeladen, dass wir uns anschauen würden. Wir haben ihr die Softball Regeln erklärt, aber ich glaub, sie hat sie nicht ganz verstanden. Es war trotzdem lustig. Weil das Wetter so schlecht war, haben sie das Spiel verschoben, und wir haben einen freaking Doppel Regenbogen gesehen, und zwar einen richtigen Bogen!!! Wie im Film!! Und da war nicht nur ein Regenbogen, sondern eben auch ein zweiter. Wahrscheinlich der schönste Regenbogen, den ich jemals gesehen haben werde. (Futur II, jaa, was sagt ihr jetzt?!). Das Spiel ging allerdings weiter und als es dann vorbei war, haben wir uns Megamind bei Amy angeschaut und Meghan ist auch mitgekommen.
Heute dann, haben Maya und ich das Buch fertig gestaltet, meine neue Mitbewohnerin Paige ist eingezogen, wir haben sie begrüßt und sind dann zum Community Garden gegangen und haben Spinatblätter gepflückt. Danach haben wir Amy und Matt zum Essen bei Maywas eingeladen und Laura und Louisa sind dazugestoßen. Fun Times, Leute. Amy war ziemlich happy über ihr Geschenk, und hat sich total gefreut!! Das war schon hammer. Und ja..danach sind wir zu Amy und haben ein paar Folgen HIMYM geschaut, bevor wir zum Softball Game aufgebrochen sind. Das Spiel wurde ebenfalls nach hinten verlegt, aufgrund der zwischenzeitlichen Gewitter, wir mussten also über eine Stunde warten. Maya und ich haben einen Spaziergang gemacht und haben uns dann in Amys Auto gesetzt und Musik gehört, um nicht zu erfrieren. Das Spiel haben wir natürlich verloren, aber wenigstens hatte ich eine gute Zeit mit vielen Freunden und vor allem natürlich Maya, die in so kurzer Zeit so eine gute Freundin geworden ist. Am Donnerstag wird sie allerdings wieder nach Boulder fahren, und wann wir uns dann wiedersehen, wissen wir nicht so wirklich. Einfach eine verdammt coole Person mit der ich sehr gerne viel Zeit verbringe!
Ein Hoch auf die Freundschaft! 

Dienstag, 1. Juli 2014

Freundschaft

Ich weiß, ich hab lange nicht mehr geschrieben. Also hier ein Update und die Fortsetzung zu meinem vorherigen Post.
Nachdem wir also am Samstag in der Oper waren, sind wir drei ins Auto und losgefahren. Und haben uns schrecklich verfahren. Nach ca. einer Stunde haben Maya und ich umdrehen wollen, aber Louisa wollte lieber weiterfahren, was ein ziemlich schwerwiegender Fehler war. Wir sind durch die tiefste Pampa gefahren, mitten in der Nacht irgendwo in New Mexico. Irgendwann sahen wir ein Schild, das "Las Vegas" als unseren aktuellen Standpunkt angab, aber nach dem ersten Schock haben wir dann durchschaut, dass offensichtlich nicht das Fab Las Vegas gemeint war. Nach dem wir einen anderen Autofahrer, einen Polizisten und einen Typen bei Mc Doof nach dem Weg gefragt haben, haben wir es um ca. 4:30 Uhr mit vielen Umwegen zurück ins Hotel geschafft. Maya und ich haben beschlossen einfach die restlichen Stunden aufzubleiben und in den Pool zu springen. Gesagt, getan. In voller Montur reingesprungen und über uns die Sterne mit der Milchstraße angesehen. Es war wunderschön und so verrückt und lustig zugleich!! Nach ein paar Bahnen sind wir dann in die Hottubs gegangen, sooo angenehm warm.
Dort haben wir uns dann den Sonnenaufgang angesehen und es war wirklich schön. Wir sind dann ziemlich früh ausgecheckt und wollten zurück nach Alamosa fahren. Maya und ich sind im Auto natürlich eingeschlafen, wir waren hundemüde, aber als wir aufgewacht sind, waren wir nicht in Alamosa, sondern in Taos, New Mexico. Ein riesiger Umweg, den Louisa gemacht hat ohne uns vorher zu fragen, ob´s OK ist. Ihr könnt euch vorstellen, wie begeistert wir waren, wir wollten einfach nur ins Bett. Sie wollte allerdings die Stadt sehen und so haben wir dort ca. 4 Stunden verbracht. Ich konnt´s wirklich nicht genießen, das war erstens nicht geplant und zweitens einfach nur unnötig und anstrengend. Das einzig gute, was dabei herausgesprungen ist: Wir sind ins "Orlando" gegangen, ein Burrito Place, der einer der besten ist, die ich bisher gesehen hatte. Irgendwann sind wir dann endlich mal lossgefahren, Richtung Alamosa, haben einen Zwischenstopp an einer Art Schlucht gemacht, und dann eine Stunde später in Alamosa angekommen. Maya und ich haben hinterher noch "Sherlock Holmes" geschaut um nicht mitten in der Nacht aufzuwachen, weil wir um fünf ins Bett sind. Danach sind wir aber sofort eingeschlafen wie kleine Murmeltiere.
Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, ist der Titel dieses Eintrages "Freundschaft" und hier möchte ich mal näher darauf eingehen. Denn an diesem Wochenende ist eine Freundschaft entstanden, die mir sehr am Herzen liegt. Aber dazu vielleicht mehr im nächsten Eintrag.

Samstag, 28. Juni 2014

A crazy night at the Opera!

Okay, ich muss euch was erzählen. Ihr kennt ja sicherlich so meine großen Highlights des Jahres, hier kommt ein weiteres, das ich frisch hinter mir habe, bzw. in dem ich noch drin stecke.
Manche von euch wissen vielleicht, dass Louisa und ich einen Ausflug in die Santa Fe Oper seit Monaten geplant haben, genauer gesagt, seit September. Aus Plänen wurde heute Realität und wir sind in das berühmte Carmen gegangen, ein Stück, in das ihr eure Kinder nicht hineingehen sehen wollt, bis sie ungefähr zwölf Jahre alt sind. Da Isabelle, unsere eigentliche Begleitung vor einer Woche ein Jobangebot bekommen hat, hatte sie ihr Ticket nicht nutzen können und gesagt, wir sollen es an jemanden weitergeben. In einer Welt, in der kaum jemand unter 50 freiwillig in die Oper geht, eine echte Herausforderung. Aber Amy hatte jemanden gefunden: Maya, die ich ab heute übrigens zu meinen Freunden dazu zählen darf, sie ist klasse! Und sie sitzt grad neben mir auf der Couch und nickt praktisch alle zwei Sekunden weg, weil sie so müde ist, aber nicht schlafen will. 
Aber spulen wir zum Anfang des mittlerweile gestrigen Tages zurück. Bla bla blablabla..bzw. in dem ich noch drin stecke.
Gestern Morgen stehe ich auf, schaue mir Star Wars - Das Imperium schlägt zurück an, dusche und überlege welches meiner überfancigen Kleider ich tragen soll. Dann packe ich meinen Rucksack und los gehts zum Milagros Coffee House, unserem Treffpunkt. Unter Wanna-be-Regen bin ich also dahergewandert und dachte mir, ich sehe aus wie eine ausm Militär mit meinen Kaki-Shorts und meiner Kaki-Jacke und dann dachte ich, dass ich wahrscheinlich nicht so aussehe, weil ich ne fette Touritasche aufm Rücken trage und auch sonst nicht so die Statur einer Soldatin habe. Denke ich. 
Im Café angekommen, erkenne ich Maya erst gar nicht, ich wusste ja nicht, wer sie ist und das sie mitkommt. Sie erkennt mich aber sofort, da ich besagte überfüllte Touritasche aufm Rücken trage und spricht mich an. Wir machen also Small Talk und warten auf Louisa. Louisa kam und los gings. Die Fahrt nach Santa Fe war super lustig, wir haben laut zu Mamma Mia gesungen, uns über verschiedene Bücher ausgetauscht und so über Gott und die Welt gesprochen. War also echt cool. In Santa Fe allerdings haben wir unser Hotel nicht gefunden, sind also sind wir ca. eine halbe Stunde herumgefahren. 
Dann allerdings sind wir im Hotel, dass eigentlich ein Spa ist angekommen, eingecheckt, uns umgezogen und zur Oper. Die Oper war übrigens der Wahnsinn!! Ich saß in der obersten Reihe bei den Stinkreichen und so. Es ist merkwürdig, wie anders sich Leute verhalten, wenn sie denken, dass du reich bist. Soo freundlich und unterwürfig. Bah. Egal, ich habs einfach mal genossen. Bevor Carmen dann aber überhaupt losging, sind alle plötzlich aufgestanden und haben die amerikanische Nationalhymne gesungen, was irgendwie..merkwürdig war. Hab ich in einer Oper in Deutschland jedenfalls noch nie so erlebt und das ganze Nationalhymne singen Zeug ist mir ohnehin eher fremd ist. Wie auch immer, meine Sitznachbarn waren nett und die Oper gut. 
Ja, und dann wollten wir noch gern"schnell etwas essen gehen, aber das ging dann ja ordentlich in die Hose.
Ich bin momentan in Taos, also noch on the Road. Ich schreib demnächst mal was passiert ist.

Donnerstag, 19. Juni 2014

Bäätz, Mind blow!

Jaa. Also irgendwie ist heute viel passiert. Mein Urlaub, der aus 110% chillen bestand, ist vorüber gegangen und heute war mein erster Arbeitstag. Der Tag danach, da da da daaaam. Heute sind zum Beispiel Kühe über unsere Hauptstraße gelaufen. Anders als vor zwei Wochen als Pferde unsere State Street 
Auf der rechten Bildseite sieht man noch ein paar Kühe!
runtergeprescht sind und die Polizei so gar nicht wusste, was sie tun sollte, war es heute geplant gewesen. Denn es ist Rodeo Wochenende!!! Und ja, alle haben auf Wilden Westen gemacht und sich cowboymäßig angezogen und haben Lassos geschwungen und haben ne Parade auf unserer Main Street veranstalted. War schon cool. Allerdings lag auf der Straße so viel Kuh-und Pferdeschei..äh -mist, dass es nicht soo gut roch. Bin also wieder ins Café geflüchtet, das idealerweise an der Ecke von State und Main Street liegt (wir sind so zentral, hammer!) und habe nicht mitbekommen wie die Straße gesäubert wurde. Als ich Feierabend hatte, war die Straße allerdings wieder blitzblank - danke Stadt Alamosa! (An dieser Stelle übrigens meinen riesengroßen Respekt an Müllmänner und natürlich auch Müllfrauen - seit dieser Müllwagen regelmäßig direkt neben mir anhält um unseren Müll mitzunehmen und ich für ca. 5 Minuten den Gestank aushalten muss, weiß ich deren Arbeit noch mehr zu schätzen als sonst. Hut ab! Und fettes Danke hinter her!)
Ja, also das war irgendwie schon überwältigend, wenn Kühe auf der Straße rumlaufen. Aber da war mein Gehirn noch intakt. Aber dann hat Uruguay gegen England gewonnen!!!! Oh. Mein. Gott. Was war das denn!!! Ich hab praktisch durchs Café: "This is insane!!!" gekreischt, und ja, meine Arbeitskollegen haben mich ausgelacht und meine Kunden auch. Alle sind gemein zu mir, ich geh jetzt heulen! Ja, an dem Punkt war mein Gehirn praktisch weg. Ich find das ja immer noch krass. Wow. Ja. Dann hatte ich heute zum ersten Mal mit meiner neuen Chefin gearbeitet. Und sie ist halt ne Person, die dir ganz klar sagt, was sie denkt. Das kann schon mal taff werden, aber für heute war´s okay. Es kam halt ne riesige Bestellung rein und ich musste das ganze Zeug herumtragen, und das ist teilweise echt schwer!!! Und dann war der Kühlschrank zu voll und ja..war halt stressig, und mein Rücken ist jetzt Matsche. Naja, ich hab ja jetzt wieder Wochenende. Neue Chefin, neuer Stundenplan, meine ganze Arbeitswoche wurde durcheinander geworfen, teilweise wurden Dinge über meinen Kopf hinweg entschieden, aber das geht alles noch klar. Was nicht in Ordnung geht, ist die Tatsache, dass wir wieder einmal für fünf Stunden allein im Café sind. Das Problem hatten wir in der Vergangenheit schon und jetzt kommt es erneut auf! Ich krich die Krätze! Wir haben versucht es zu erläutern, aber nein. Wie gesagt, ist eine taffe Frau und sie will es jetzt erstmal so versuchen. Meine Euphorie hält sich in Grenzen. 
Ich war heute morgen die einzige weibliche Arbeitskraft und meine Chefin brauchte jemanden, der ihr ein schönes Schild malt, auf dem die ganzen neuen Angebote stehen. Diese Aufgabe viel natürlich mir zu, jeglicher Protest, dass ich ein künstlerisches Wrack bin, wurden als falsche Scheu abgetan und ich hatte tatsächlich den Verdacht, dass ich von uns allen die "taletierteste" (*räusper*) war,  also setzte ich mich mit jämmerlicher Miene vor das Schild und gab mein Bestes. Meine ersten Versuche hat keiner gesehen (hat mir wahrscheinlich den Job gerettet, es war sehr, sehr schlecht), meine zweiten Versuche hat mein Arbeitskollege gesehen und ja, Schweigen sagt mehr als tausend Worte. Aber mein letztendliches Ergebnis sah gar nicht mal so übel aus! Meine Chefin kam rein  als es fast fertig war und sie war zufrieden. Puuuuh. Ja, das war mehr als genug Kunst an einem Tag für mich. 
Mein Gehirn war also echt K.O.. Aber nicht am Limit, noch lange nicht am Limit. 
Jetzt gleich haben wir wieder eine Community Night und wir sollen einen Gegenstand mitnehmen, der uns etwas bedeutet und uns inspiriert. Öööh, jaaa. Wird ne Last Minute Entscheidung. 
Ist nicht so, dass ich nichts habe, aber manche Dinge sind etwas kitschig, dann andere so für sich sprechend, dass ich es gar nicht erklären könnte, dann sind andere Dinge sehr privat...keene Ahnung, aber ich find schon was. Oder ich mach einfach meinen Trick: Wenn ich an der Reihe bin, rufe ich: "Guck mal, ein Vogel!!". Und deute auf eine mysteriöse Stelle am Himmel. 
Ja, meine Vögelchen, fliegt in die Welt hinaus und singt das Lied der Freude!! Ich mach mich jetzt jedenfalls fertig und melde mich bald wieder!
Liebe an alle!
Rahel

PS: Wusstet ihr, dass auch im Ausland der Slogan von VW "Volkswagen - Das Auto" ist. Und zwar auf Deutsch?! Mind blow! Nix da: "Volkswagen - The Car." Nö. Das Auto. Verrückte Welt. Verrückte Welt!!
Sollte ich übrigens mal bei Wer Wird Millionär mitmachen und die fragen mich, was anthropomorph bedeutet, weiß ich es. Muhaha! Wissen ist Macht oder sowas ähnliches.

Sonntag, 15. Juni 2014

FIBARK - Wasser, Hooligans und Freunde

Also eigentlich wollte ich ja sofort einsteigen in meinen Bericht über den gestrigen Tag, aber ich habe heute eine Nachricht aus Deutschland erhalten, die mich ziemlich hart getroffen hat. Meine Nachbarin ist gestern Abend gestorben. Bevor es mich überhaupt gab, hat sie schon in unserem Haus gelebt, sie ist eine dieser Menschen gewesen, die es gedanklich immer gab, immer gibt und immer geben wird, nur dass es sie jetzt eben nicht mehr gibt. Das ist schon die zweite Todesnachricht aus Deutschland in diesem Jahr und es fühlt sich immer wieder wie eine Ohrfeige an, die einen Aufwachen lässt aus seiner eigenen heilen Welt, in der jeder ewig lebt. 
Aber ich will hier nicht Pessimismus oder noch schlimmer Realismus (:-o) verbreiten, also schreib ich über das, was ich eigentlich angekündigt habe.
Gestern war ein wunderschöner Tag. Amy, Meghan, Matt, Laura, Josh und meine Wenigkeit sind um zehn Uhr in zwei Autos gehüpft und haben uns nach Salida (mein Bruder: "Was ist das?" - Ich:"Eine Stadt.") aufgemacht um uns das FIBARK Festival anzusehen. Es ist das älteste amerikanische Whitewater Festival und findet jedes Jahr aufs Neue statt. 
Hier mal einige Fotos (okay, ich bau sie lieber in den Text ein).
Nach den knapp zwei Stunden Autofahrt haben wir uns erstmal eine Pizza gegönnt, zwei große Pizzen für 6 Personen und alle sind pappsatt. War übrigens die Cosmic Hawai Pizza, näheres gebe ich gerne zu ihr Preis, aber um es mal allgemein zu halten, sie ist der Hammer. Danach sind wir in die Innenstadt, trafen unterwegs natürlich halb Alamosa (Kleinstädter haben alle die gleichen Freizeitpläne) und sind dann nach einer kleinen Rundführung durchs Gebiet, die Amy mir gegeben hat, auch schon runter zum Fluss. Dort haben sich einige wenige Menschen schon angesiedelt, sodass ich mir einen Platz in der begehrten ersten Reihe auf den Felsbrocken am Uferrand sichern konnte. Das war um ca. 13:45 Uhr. Bis 18:30 Uhr sollte ich diesen Felsbrocken nicht mehr verlassen, aber dazu später mehr. Das Wasser war "huge" wie der Ami sagen würde, heißt soviel wie...der Fluss war überflutet, die Uferbänke lagen teilweise unter Wasser. Egal, wir sind einfach durchgewatet, das Wasser stand uns bis zu den Knien, aber das ist ja der Spaß an der ganzen Sache. Dann also begann der Kayak (schreibt man das so?) Wettbewerb der Männer. Sie fahren (absichtlich) in dieses unkontrollierte, lebensgefährlich wirkende, hochgruselige 
Wasserchaos, auch The Hole genannt rein, und versuchen um 
diese ohnehin schon schreckliche Situation zu toppen, Loopings und dergleichen zu machen. Auf diesem Foto sieht man wie der Typ im Kayak gescheitert ist und von einem "unfortunate flush" davongespült wurde. Der nächste Wettbewerb war mein persönlicher Favorit: Das Stand Up Paddle Boarding, Name spricht für sich, ist ja mal richtig cool. Die surfen praktisch durch "The Hole" und bleiben entweder stehen, oder fallen hin, so wie dieser gute Herr, den ich mitten im Fall fotografiert habe. (muahahaa)
Also wirklich spannend! Das sahen auch die anderen Menschen in Salida so, und die vorher noch dezente Menschenmasse schwoll zu einem Sensationspunkt der Stadt an. Jeder wollte in die erste Reihe, jeder wollte meinen Platz. Ich musste also auf meinem Felsen sitzen bleiben, denn sonst wäre der futsch, und wenn man so groß ist wie ich, ist alles was nicht erste Reihe ist, eine Wand aus größeren Menschen. Ich bleibe also sitzen und freunde mich sogar mir meinen Sitznachbarn an (richtige Kleinstadtkultur, ich bin stolz auf mich). Felsbrocken meine lieben Leserinnen und Leser sind nicht gemütlich. Gar nicht gemütlich. Überhaupt nicht gemütlich. Ich hatte also schon den Drang, mal meine Beine zu vertreten, aber nope. Das sitzen bleiben zahlte sich dann zum Schluss aber auch aus: The Hooligan Race. Ich hab sogar einige Videos gedreht, ich muss mal schauen, ob man die reinstellen kann, also qualitätsmäßig. Ja, wie zu erwarten, hat keines dieser Videos einen Ton, sind trotzdem schöne Bilder, also stell ich einige mal rein. Ihr verpasst eh nichts, außer übermäßigem Gebrüll und Gejubel der Zuschauer.
War jedenfalls ein schöner Tag! 

 Heute haben wir auch noch Pläne, erstmal haben wir eine intensive Softball Hitting Session, in der wir detailliert lernen, wie man einen Softball richtig trifft, und danach gehen wir wieder in den Drive In und schauen uns X-Men: Zukunft ist Vergangenheit an. Dazu muss ich aber erstmal meine X-Men Kenntnisse auffrischen, bzw. mir welche aneigenen (verschämt nach unten guckend), denn ich habe noch nie den dritten Teil oder den Wolverine Film gesehen. Also ja, mein Urlaub ist schon gut. Langer Eintrag, Leute, und deshalb beende ich es auch mal an dieser Stelle. 
Die WM ist übrigens gut, oder? Also mir gefällt sie bis jetzt, gute Spiele, Niederlande gegen Spanien war ja mal genial, und die Tatsache, dass alle mit denen ich darüber spreche für Spanien und gegen die Niederlande sind ignoriere ich mal ganz gekonnt. Ich bin jedenfalls nicht für Spanien, England oder sonstige unsympathische Mannschaften. So. Musste mal gesagt werden. 

A und DIE und Ö, die Rahel sagt jetzt Tschöö.

PS: Ach ja, das Video!!



Donnerstag, 12. Juni 2014

Dies das

Ich bin zieemlich müde! Puh, lange Woche. Aber jetzt hab ich erstmal sieben Tage Urlaub! Und obwohl ich nicht wegfahre, freue ich mich riesig auf die freien Tage! Es wird also ordentlich WM geschaut, die anders als in Deutschland mitten am Tag läuft, 10,  13 und 16 Uhr sind hier die Spielzeiten. Meist unpraktisch, da ich um diese Zeit arbeite, aber ich komm durch. 
Hier in Colorado ist kaum einer im WM-Fieber, das gleiche ich aber recht gut aus. Heute auf der Arbeit habe ich beispielsweise dauernd nachgeschaut, wie der Stand des Spiels ist und das auch gleich überall herumposaunt. Wer mich kennt, kann sich vorstellen, wie das aussah. 
Ansonsten ist die Uni gerade Top Thema Nummer 1 für mich, liegt natürlich an meiner Last-Minute Entscheidung mich für etwas anderes zu entscheiden, als das ganze Jahr vorgesehen. Ziemlich typisch für mich, etwas zu wissen, dann einen riesigen Umweg einzuschlagen um letztendlich wieder am Anfangspunkt zu landen. Naja, ich hab jedenfalls so viele Fragen und Sorgen und ziehe Informationen in mich ein, wie ein trockener Schwamm einen Eimer Wasser. 
Morgen gibt es im Murphy Haus eine große Sommerparty, die Fortführung an unser Promcoming am Anfang des Jahres, von dem ich glaub ich geschrieben hab! Ich hab die Party nur total verpeilt und jetzt muss ich irgendein sommerliches Outfit raussuchen, dass ein bisschen untypisch ist. Meine Ideen halten sich noch in Grenzen, aber dafür hab ich ja morgen noch genug Zeit. 
Für den August habe ich heute eine Wohnunterkunft gefunden, da man mir kürzlich mitgeteilt hat, das ich im August aus dem Haus muss, weil der Vertrag hier ja im Juli ausläuft. Und wo ich danach wohne, ist gefälligst meine Angelegenheit. Umso mehr ich darüber nachdenke, desto angepinkelter werde ich. Ziemliche Frechheit, wenn ihr mich fragt. Und das von der Obdachlosenorganisation ist irgenwie ironisch. Ich würd fast lachen, wenn es mich nicht so verärgern würde. Jetzt muss ich aber eben auch klären, ob mich jemand zum Flughafen fährt, oder ob das auch meine Angelegenheit ist. Meinen Flug muss ich nämlich bekommen, ansonsten gibts Stress mit dem Visum. Ja, also nicht so die lustigsten Dinge, die ich erfahren habe, aber wie gesagt, ich hab zumindest eine Unterkunft gefunden, das wäre also schon mal geregelt. 
Heute Abend haben wir ein weiteres Softball Spiel, mal sehen, wie´s läuft. Beim letzten konnte ich bis zur dritten Base laufen, aber dann hatten wir drei Outs und mussten alle wieder aufs Feld. Trotzdem ein Riesenerfolg. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals über die erste, geschweige denn zweite Base hinauskomme. Richtig cool!
Im Café wurde wohl schon wieder jemand gefeuert. Keine Ahnung, wieso, weshalb, warum. Trotzdem unschön.
Umso glücklicher macht mich die WM und die freien Tage. Wie wundervoll Schulferien sind, wird mir erst jetzt klar. Arbeiten ist trotzdem besser als Schule. :-D
Liebste Grüße aus Alamosa!
Rahel

PS: Noch 10 Wochen und ich bin schon wieder in Deutschland. Heftige Sache! Und ich hab eine Ausgabe vom Magazin zugeschickt bekommen, in dem ich drin bin. Aber seriously, teilweise haben die meinen Text so verändert, dass ich nur denke: So platt, würde ich mich niemals ausdrücken. 



Freitag, 6. Juni 2014

Team Jacob

Weil Blutsauger nicht wunderschön sind. Nein. Nichtmals im geringsten. Da kann Stephenie Meyer und ihre Team Edward Konsorten mir schön fern bleiben. Hier in Alamosa ist seit wenigen Wochen der Sommer eingetroffen, und gemeinsam mit ihm auch die Moskitos. Ja. Moskitos. Und sie mögen mich ein wenig zu sehr. Meine Beine gleichen einer Hügellandschaft, die Moskitostiche schwellen auf tischtennisgroße Beulen an, die rot anlaufen und höllischer jucken als der Begriff jucken überhaupt ausdrücken könnte (Übertreibung Ende). Wer würde sich da bitte in einen blutsaugenden Vampir verlieben? Ernsthaft! Das tut verdammt weh, wenn die dein Blut saugen.
Okay, kommen wir mal auf seriöse Thematiken zurück. Gute Neuigkeiten. Ich habe meine Schlüssel gefunden. Ich hatte erst davon geträumt, dass ich sie gefunden habe und war super glücklich, und dann bin ich aufgewacht und habe mich wieder einmal über diese Art von Träumen aufgeregt (ähnliches ist mit der Rückgabe gefürchteter Matheklausuren passiert, die im Traum ungewöhnlich gut ausgefallen sind und in der Realität eher nicht so gut). Um über meine Verärgerung wegzukommen, bin ich also aufgestanden und habe eine Bluse weggelegt, die mich in dem Moment tierisch gestört hatte und siehe da - meine Schlüssel fallen heraus. Dieser Moment, Leute. Toll. 
Jedenfalls kümmere ich mich momentan größtenteils um mein Studium und alles was dazu gehört. Bewerbungen, Informationen, Studiengänge etc. pp..

Mein Arbeitsplatz!
Auch muss ich meinen amerikanischen Mitfreiwilligen von dem Internetradio Pandora erzählen. Das wohl epischste Internetradio seit der Erfindung des Internets und Radios. Man kann sich einen Künstler raussuchen und die Station spielt je nach Bass und Melodie und Stil ähnliche Musik von anderen Künstlern ab. Und so kann man so viel neue Musik entdecken!! Geniaaal!
Ich werde heute jedenfalls zu Hause bleiben und meinen ersten Wochenendtag geschützt vor den Moskitos verbringen, damit die ganzen Stiche abheilen können. Sonst werd ich nämlich noch verrückt!

Ganz viel Liebe und ich hoffe, ihr seid alle wohlauf!
Rahel ♥ 

Sonntag, 1. Juni 2014

Jaa, heute war nicht unbedingt der schönste Tag meines Lebens. Ich habe wohl meine Schlüssel verloren, was ziemlich unlogisch ist, da ich sie immer in der selben Tasche habe, und da sind sie nicht. Also bin ich heute früh am Morgen zur Arbeit gelaufen und genoss trotz der Schlüsselgeschichte den wunderschönen Sonnenaufgang über den Bergen. Aber dann ging es eben auch weiter, ich musste schnell zur Arbeit und wartete auf meinen Kollegen, der aber selbst keinen Schlüssel hat. Also laufe ich weiter zu dem Haus meiner Arbeitskollegin (nur in Mosa weiß man, wo fast alle seine Arbeitskollegen wohnen) und hol mir den Schlüssel. So, von meiner üblichen Stunde um das Café Öffnungsbereit zu machen, bleiben mir fünfzehn Minuten. Hab ich aber alles gut hinbekommen.
Dann dieser Ansturm an Kunden, und das fast acht Stunden durchgehend. Ich hüpfe also hierhin und dorthin, freundliches Dauergrinsen aufm Gesicht, weil Service und so, und dann gings auch schon nach Hause. Ich hab praktisch mein ganzes Zimmer aufn Kopf gestellt, um diese blöden Schlüssel zu finden, aber nö. Normalerweise würde ich ja meine Was-man-sucht,-das-findet-man-nicht und was-man-findet-das-sucht-man-nicht Taktik einsetzen ( du hörst einfach auf zu suchen und findest es in spätestens ner Woche durch Zufall), aber mit Schlüsseln ist das eher ne andere Sache. Tja, meine Beine sterben gerade trotzdem also ruh ich sie mal ein paar Minuten aus. 
Ja, keine Ahnung, ich hätte gerade wieder gern diese Detektor-Erfindung im Haus, keine Ahnung, obs sowas schon gibt, aber das würde das Leben so vereinfachen. Du drückst einfach auf den Knopf und deine Schlüssel blinken oder spielen einen Ton oder whatever. Dann würde ich einfach hingehen und schwupps hätte ich sie. Tja.  
Wird bestimmt ne lustige Woche *räusper* Ironie *räusper*.
Meine Schule hat mir eine Einladung zu nem Ehemaligentreffen geschickt, ich komm mir vor wie ein Senior, der 1982 sein Abi gemacht hat. Aber nett ist es natürlich auch, es kam nur ziemlich unerwartet. 
Ja, Leude, der Film Godzilla...ja, war jetzt nicht so mein Fall, da fand ich den alten Godzilla Film deutlich besser, könnte natürlich daran liegen, dass..ach ja SPOILER (*rolleyes*) im alten Film Godzilla die Hauptattraktion ist, und nicht zwei riesige fliegende rotäugige oberböse sinnfreie wannabe Fledermäuse SPOIlERENDE. 
Ich hab mich jedenfalls gestern bei der ersten Uni beworben, und komm langsam ins Unifieber, was ziemlich cool ist. Allerdings erinnert es mich auch daran, wie aufgeregt ich vor der ersten Klasse war (naja, die Grundschule war auch der Hammer, eher unterfordernd, außer Mathe natürlich, wobei man meine Unfähigkeit im Umgang mit Zahlen damals nicht wirklich erkennen konnte, das ging erst so richtig los, als die plötzlich Buchstaben unter die Zahlen gemixt haben, ernsthaft, was soll so was überhaupt) und wie aufgeregt ich vor der fünften Klasse war (ich muss jetzt nicht wirklich was über die weiterführende Schulzeit sagen, oder? Sie war episch und schrecklich zugleich). Jedenfalls bin ich ganz quietschig über die Uni. Immerhin bin ich der Mathematik so weit wie möglich ausgewichen, auch wenn sie mich doch ein wenig verfolgen wird. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert.
Falls ich nächste Woche keine Beine haben sollte, sag ich euch Bescheid. Das ich Tischtennisball große Mückenstiche habe, hilft nicht wirklich, aber wisst ihr was - ich überlebs. 

Mit diesen selbstmitleidenden Worten liebe Grüße aus Alamosa!
Rahel

Donnerstag, 29. Mai 2014

Bilder, meine böse Lache, ein Dinosaurier und Utah

Wazzab.

Ich, wie ich gewohnt lässig an einer Mauer lehne. 
Machen wir mal da weiter, wo ich beim letzten Eintrag aufgehört habe: Softball. Joa, Leute, traurige Neuigkeiten, unser Team ist nicht so der Knaller. Wir verlieren. Von vier bisher gespielten Spielen haben wir drei verloren. Und das eine haben wir nur gewonnen, weil die Gegner Verletzte hatten und nicht vollzählig spielen konnten und daher einfach vorzeitig abgesagt hatten. Aber hey, gewonnen ist gewonnen, woll, also yay! Das mit den drei vorherigen Spielen war übrigens Strategie, wir sind schließlich die Titelverteidiger und müssen so tun, als ob wir nichts drauf hätten, damit wir im richtigen Tunier aus dem Schatten treten und mit einer Leistung die anderen Teams zerschmettern, die in die Geschichte Alamosas eingehen wird als The Final Destination, muhahahahahahaha...Fortführung meiner bösen Lache. 
Weiter im Text (ich klinge wie mein ehemaliger Musiklehrer). Vorgestern habe ich endlich mal meinen dritten Rundbrief abgeschickt! Ich bin sehr stolz auf mich.
Ja, stellt euch den Ausblick vor und das egal wohin ihr euch dreht.
Ach ja, ich war in Utah! Da fahr ich aus dem Bundesstaat raus, und vergesse es in meinen Blog zu schreiben. Ja, also ich war am Samstag in Moab, Utah, in den sogenannten Arches. Das sind so rote Berge, die dem Grand Canyon ähneln! Und hier die Überraschung! Ich füge Bilder ein! Da, gemacht. Ja, die Arches sind schon cool, aber ich hätte mal wieder Lust eine Stadt zu sehen. Wir sind jedenfalls durch ganz Colorado gefahren, zumindest fühlte es sich so an und dann nach sechs langen Stunden voller Berge (die immer noch der Wahnsinn sind) in Utah angekommen. Meine Kamera ist übrigens Schrott, scheint so ein Phänomen zu sein, hab in Clara´s Blog gelesen, dass sie das selbe Schicksal ereilt hat (euphorischer Schwestern High Five nach Massachusetts -Himmel, wie schreibt man diesen Staat, ich google schnell um einer Blamage zu entgehen, ah ja, schnell verbessert.) Meine Füße sterben, ich laufe so viel herum, dass ich eine Fußmassage begrüßen würde, und mein Nacken ist total verkrampft, auch hier ist eine Massage erwünscht. Sonst habe ich auch noch viele Wünsche, zwei davon musste ich bei der letzten Community Night (Abende, in denen meine Mitfreiwilligen und ich über wichtige Themen im Leben sprechen) sogar laut äußern. Manchmal frage ich mich, wie ich auf die Themen komme, die ich schreibe, mein Blog ist ein wunderbares Beispiel für mein Gedankenleben, das ist auch ziemlich unübersichtlich. 
Seht ihr diese epischen Wolken?!! 
Also zurück zu Utah. Wir sind am Nachmittag wieder losgefahren, um zurück nach Alamosa zu fahren, sind dabei aber in einen miesen Schneesturm geraten, über den ich mich jetzt nicht aufregen werde, weil es im Mai eigentlich keine Schneestürme geben dürfte, und sind dementsprechend langsamer gefahren. Jedenfalls sind wir irgendwann nach Mitternacht in Alamosa angekommen und wie mein nächster Arbeitstag aussah, der gewohnt früh begann, ich durfte das Café öffnen, kann man sich vielleicht vorstellen. Am Sonntag hab ich mir ein 700 Seiten langes Buch gekauft und es gestern schon zu Ende gelesen, außerdem hab ich am Dienstag HIMYM beendet, zumindest Staffel 8, Staffel 9 kommt ja erst im September raus (grummel) und das Ende von Staffel 8 fand ich etwas fies. Ach ja: SPOILER (Augenroll, jetzt ernsthaft, ihr lest es doch eh). Kommt die Mutter (also mit Gesicht) und sagt einen Satz und dann - Bam. Ende. HALLOOOO?!?! GEHT´S NOCH?!?! Und dann die nächste Staffel erst im September veröffentlichen! Oh..: SPOILERENDE. War das überhaupt ein Spoiler? Hmm, egal. 
Jedenfalls, worauf ich hinaus will, ist dass ich heute Abend wieder in den Drive In fahre, okay, gefahren werde, ich darf ja nicht fahren, und mir Godzilla ansehen werde. Huuuuh, ich bin ein wenig aufgeregt. Wir haben einen Brief von der Polizei bekommen, dass wir unseren Rasen mähen sollen, dabei ist der schon seit Tagen gemäht, aber (oh, meine Mitbewohnerinnen sind gerade nach Hause und freuen sich ebenfalls über den unnötigsten Brief aller Zeiten, Reaktion: What the F! Leave us the f*** alone. F******** neighbours. F***..okay, hier muss ich unterbrechen, das sind ein wenig viele F- Wörter.) Das F-Wort liebe Kinder ist freaking. Naja, spießige Nachbarn. 
Jaa, meine Gedanken schwirren immer öfter um den Abschied, es schließlich ist es bald schon Juni. Mein Zimmer in nur zwei Koffer zu packen, kann ich mir noch nicht vorstellen, es ist so voller Zeugs. Tollem Zeugs. Jetzt heißt es aber Wochenende, und bevor ich Godzilla schauen werde, werd ich noch einen anderen Film gucken, ich kann mich aber seit heute morgen nicht entscheiden, ob es Fluch der Karibik oder Rapunzel werden soll. Ja, das sind Dinge, über die ich nachdenke. Schwierige Entscheidung. Ich könnte euch jetzt noch über den ziemlich hohlguckenden Soldaten erzählen, den ich heute getroffen habe, oder über den selbstbewusstesten Mann aller Zeiten, den ich ebenfalls heute getroffen habe, aber nö.
Ganz viel Liebe,

Aus irgendeinem Grund, waren alle Touris mega scharf auf diese Löcher in den Steinen.
Also hab ich auch ein Foto gemacht.
Rahel




Dienstag, 20. Mai 2014

Update Teil 2, auch wenn es keinen offizielen 1. Teil gibt

Also, ich hab euch vom Autokino am Donnerstag erzählt, jetzt geht es also weiter mit dem Baby Shower am Freitag.
Am Freitag hatten wir eine Baby Shower Party für Amy geschmissen, die falls ich das noch nie erwähnt habe, schon im sechsten Monat schwanger ist. Es war ziemlich süß, wir waren in Alison`s Haus ( beide übrigens fantastisch, also Alison UND ihr Haus (das sie verkauft *heul*) ) und jeder bringt Geschenke mit fürs Baby und man spielt lustige Spiele. Wir haben zum Beispiel Babyfutter in Windeln gekippt und die Gäste mussten daraus probieren und sagen, welche Geschmackssorte in der Windel war. Mmm..deliziös. Pürierte Lasange.
Baby Shower sind toll, man redet nur über Babys, bis man selbst eins haben will oder zumindest ein Geschwisterbaby haben will. 
Am Samstag hatte ich dann das letzte Fußball Spiel mit den Kleinen und war das letzte Mal Schiedsrichterin, da die Saison vorbei ist. Schade. Nach dem Fußball Spiel bin ich dann mit Seth in den Great Sand Dunes National Park gefahren und wow, das ist wie in der Wüste!! Und nur damit ihr es wisst. Im Sand zu gehen ist verdammt anstrengend, vor allem eine Sanddüne hochzuklettern. Aber der Sand fühlt sich so weich an und es ist so wunderschön, das es das absolut wert ist. Das sind die größten Sanddünen in Nordamerika, Leute, und ich war da. Und da der Parkranger, bei dem man den Eintritt zahlen muss, Seth aus der Kirche kannte, hat er uns einfach durchgewinkt und wir konnten umsonst rein. WIN! Und du findest dort Leute aus ganz Amerika, was man natürlich an den Autoschildern erkennen kann! Wirklich. Aus dem ganzen Land! Und wir leben ne halbe Stunde entfernt vom Park. Irre!
Nach den Sanddünen bin ich dann nach Hause und hab schnell den ganzen Sand abgewaschen und bin dann auch schon wieder los um Softball zu spielen. Wir haben wieder eine Trainingsstunde gehabt, allerdings hab ich bis jetzt nur mit den Profis gespielt, weil mein eigenes Team immer übt, wenn ich arbeiten muss. Samstag war verdammt anstrengend, von dem ganzen Sport haben meine Beine höllisch wehgetan, aber es hat auch richtig viel Spaß gemacht!  Nach dem Softballtraining haben Matt und Amy mich noch zum Barbecue eingeladen, da die Eltern von Matt da waren, und ich sie das letzte Mal im Dezember gesehen hatte, als ich in Denver eine Nacht übernachten musste, um nach Philadelphia zu fliegen. Was für ne verrückte Zeit das einfach war. Es war echt schön sie wiederzutreffen! 
Am Sonntag hatte mich Lance ja eingeladen um den Geburtstag seiner Tochter zu feiern. Der war zwar erst am nächsten Tag, aber so macht man das in den USA. Geburtstage sind eher Orientierungsdaten, man kann auch eine Woche früher feiern, das ist ja alles nicht so wichtig, Woche hin, Woche her. Es kamen außer mir noch einige andere Leute, und wir hatten ein nettes Dinner mit einer Eistorte zum Nachtisch und danach hatten wir nen echt tollen Spieleabend! Louisa hat mir nachträglich zum Geburtstag eine Kette gemacht. Handgemacht. Eine Kette, die kein anderes Schwein auf der Welt hat. Danach hat sie mir gezeigt, wie das funktioniert und ich hab mir einen Todesser-Anhänger gebastelt. Voll cool. 
Am Montag (ja, ich sag ja, es ist viel passiert) also gestern hat dann die Softball Season begonnen. Und das Team, mit dem ich immer trainiert habe, hat gespielt und gewonnen!!! Softball ist echt cool, Leute! Wir haben Hot-Dogs gegessen und angefeuert und waren richtig amerikanisch. 
Womit wir bei heute wären. Denn heute spiele ICH! Mit meinem Team, den Hotrocks! Und ich habe tatsächlich die T-Shirt Nummer 7 ergattern können. WIN! Und den Namen skinnerbox. WIN! 
Das Problem ist nur, dass sie mich für die Position second base eingeteilt haben (eine recht wichtige, zentrale Position), und bei allen Trainings hab ich nur im right center bzw. right field (eine recht unwichtige, unzentrale Position) gespielt, weil ich nicht die guten Positionen wegnehmen wollte, bei einem Training, bei dem ich eigentlich gar nicht sein sollte. Naja, wenigstens bin ich nicht Catcher, das ist recht lahm. Ich werd das schon hinbekommen. Es ist zwar etwas einschüchternd, dass Softball ein riesiges Event ist, bei dem die halbe Stadt zuschaut, aber hey. Ich werd das souverän meistern. Ich hab das Spiel verstanden, ich spiele durchschnittlich, und ich will gewinnen. Und Spaß haben. Also, werd ich das rocken. Souverän. Das sag ich mir immer, wenn ich an der Schwelle der Panik stehe. Souverän. Und das schaff ich dann auch meist. Ganz, naja...souverän eben.

Ich halt euch auf dem laufenden, Freunde!
Küsschen,
Rahel

Bester Spoiler aller Zeiten!

Ganz großartig, nach Monaten des Dauerbloggens schwächel ich an der Ziellinie! Kann ja wohl nicht angehen, sach ich mir da und mach jetzt einen Blogmarathon (ich wette, dazu hab ich am Ende dieses Eintrages eh keinen Bock mehr). 
Also da sind ja einmal zwei Geschichten, die ich euch noch erzählen wollte, haken wir das mal schnell ab! Einmal mein Geburtstag und das andere war..ach ja, die wollte ich ja nicht schreiben. Dabei ist sie so lustig, egal, Geburtstag! 
Ich bin vor fast zwei Wochen (erschrockenes Einatmen meinerseits) neunzehn geworden und habe natürlich auch meinen B-Day gefeiert. Lässt sich ziemlich leicht zusammenfassen. Mit Amy und Matt meinen How I Met Your Mother Marathon weitergeführt (hab ich euch schon davon erzählt, dass ich mir seit kurzem in jeder freien Minute HIMYM reinziehe? Jetzt schon.) und dann zum Lunchen im Safeway Sandwiches verdrückt und wieder HIMYM und dann bei krassem Wind Softball gespielt und dann (suprise) HIMYM und dann mit ein paar weiteren Freunden in den Brew Pub (ich liebe den Brew Pub) und dann wieder zurück und GameNight. Und dann in HIMYM. Und dann hab ich geschlafen. Also das war ein wirklich schöner Geburtstag, ruhig und gechillt, so wie ich es mag. 
So. 
Nächste Story meines Lebens (wie kann so viel in so kurzer Zeit passieren??) Am Dienstag haben wir uns Der Hobbit 2 angeschaut und es war verdammt lustig, ich kannte als einzige den Film schon, aber es ist einfach so witzig, wenn du einen Film mit den richtigen Leuten siehst!
Am Mittwoch hatten wir einen Spieleabend mit meiner neuen Mitbewohnerin Laura (ja, ich habe eine neue Mitbewohnerin, jetzt wisst ihrs) und zwar haben wir Wizard gespielt nur mit ganz regulären Karten!! Und danach sind wir alle zusammen wieder in den Brew Pub (ich liebe den Brew Pub) gefahren und haben was getrunken (Wasser mit Zitrone und so ein Cherry-Sprite Getränk, ich hab den Namen vergessen :-( Shirley iwas?? Keene Ahnung). Jedenfalls war es amazing, was mich zu Donnerstag führt, da haben wir nämlich The Amazing Spiderman 2 geguckt (versteht ihr das erste amazing jetzt...Amazing Spiderman - amazing...ja?..ziemlich amaziger Übergang, was?) jedenfalls haben wir den Film im Autokino geschaut und ich war noch nie in nem Autokino und man wartet halt bis es dunkel wird und nimmt Decken und so mit und dann kann man auf einer Radiostation die ganzen Audios des Films hören, während auf dem Bildschirm der Film läuft und drumherum sind Sterne und bei uns sogar der Vollmond! WIN! (Kleine Anmerkung nebenbei: Kennt ihr diese Filme in denen die immer ganz romantisch im Autokino sitzen? Omg, nein, macht das niemals, Autokinos sind nicht romantisch, sie sind absolut episch, aber nein. Sollte das mein Zukünftiger lesen, jetzt weißu Bescheid! Aber mein Zukünftiger wird eh viel zu genial sein, als das er jemals auf so eine Idee kommen würde, ich meine halloo?!) Just sayin. 
Darf ich spoilern? Nur ein klitzekleines bisschen? Also zum Film. Okay, für alle Affen, die gerne ein SPOILERALARM lesen, damit sie darauf vorbereitet sind, dass jetzt ein Spoiler kommt, den sie sich sowieso durchlesen werden, folgendes: SPOILERALARM!!!
Alsooo. Manche wissen vielleicht, dass ich zum Volk derer gehöre, die die alten Spiderfilme liebt und die mit ziemlich intoleranter Einstellung den ersten Teil des neuen gesehen hatte und ihn absolut nicht "amazing" fand und deshalb auch sehr intolerant in den zweiten Teil gegangen ist. Aber. Freunde. Dieser zweite Teil hat die Most Amazing Spiderman Szene Aller Zeiten!!! Okay, hier folgende Situation (wenn ihr das nicht lesen wollt, ich hab euch alamiert, Leute, aber das ist eigentlich kein Spoiler, sondern eine Beschreibung einer legendären (HIMYM-Einfluss) Szene): Der neue Bösewicht Electro (gespielt von Jamie Fox, aber wayne) ist auf dem Time Square und ihr wisst ja, der Time Square ist der WAHNSINN (Augenzeugin spricht hier). Und dann bäm, bäm, bäääm, alles gerät außer Kontrolle und tausende Leute sind eigentlich dabei jeden Moment zu sterben (weil auf dem Time Square halt IMMER tausende Menschen sind) und dann - Standbild! Alles wird von allen möglichen Perspektiven beleuchtet und du denkst so..ja, sorry, aber no way das Spidy diese Situation noch irgendwie retten kann, da sind tausende Brandherde. Und dann spielt der Film weiter, und Oh Mein Gott. Spiderman macht einfach DIE Aktion aller Zeiten, zehnmillionen Netzte kommen aus seinem Armband (hihi) und zack, zack, zack rettet er ALLE! 
So krass. Sooo krass!! Danach dachte ich nur - jap! Ich akzeptiere dich Film. Du hast es dir verdient.
SPOILERENDEE!
Ja, also wenn ihr das nicht gelesen habt, habt ihr einfach die beste Filmbeschreibung aller Zeiten verpasst, ich sags ja nur. 
Der Eintrag ist verdammt lang und ich hab euch noch gar nicht alles erzählt. 
Okay, Vorschlag, ich werd einfach einen zweiten Eintrag schreiben. Jop.
Bis spädda, Leude!

Dienstag, 13. Mai 2014

Santa Fe

Ich war am Samstag in der Hauptstadt von New Mexiko, Santa Fe. Und siehe da, es gab ganze ZWEI Christmas Shops, ganz nach dem Motto "Santa" Fe (so lustig, ich habe vergas zu lachen).
Wie darf man sich diese winzige Touristenstadt vorstellen? Ich versuche es mal in Worte zu fassen.
Warum zum hallalallabimbam ist das eine Touristenstadt?!! Diese "Stadt" besteht nur aus Downtown und ist tierisch überteuert und alle Läden verkaufen das gleiche, zum gleichen Preis! Und die Preise sind viel viel viel zu hoch, oder warum wollte der Typ mir ein Armband für 95$ verkaufen?! Das einzige was wirklich schön ist, ist der kleine Park, mit Wiese und Live-Musik! Da kann man sich hinlegen und Sonne einsaugen! Das ist echt schön! Und natürlich sieht die Stadt auch sehr schön aus, so klein und mit Gassen und die Architektur ähnelt einem Spanien - Israel -Stil. Also wirklich schön zum Angucken, aber wenn ich nicht drei Stunden von Santa Fe entfernt wohnen würde, würde ich niemals dort hinreisen.
Dafür aber die Hinfahrt..der Wahnsinn!! Soo schöne Natur!

Aber hier nun eines der Dinge, die einfach Amerika sind:

Weihwasserbecken in Größe eines Plantschbeckens




Und damit sag ich auch schon Adieu, meine Freunde!
Eure Rahel



Freitag, 9. Mai 2014

Dinge, die eine reiche Person niemals tuen würde

Es gab insgesamt vier Ereignisse im Verlauf letzter Woche, die einen Eintrag wert wären, aber eines werde ich auslassen (das war so eins bei der ich am Ende vor lauter Lachen Tränen in den Augen hatte -Situationskomik, deshalb lohnt es sich nicht wirklich hier von ihr zu berichten). Also komme ich direkt zu den drei anderen Geschichten (und komme mir vor wie Ted Mosby aus How I Met Your Mother). 

Am Sonntag, müsst ihr wissen, hat alle Welt frei, nur ich und meine anderen armen Leidensgenossen nicht (scherz, Sonntag zu arbeiten ist chillig und die Woche endet schon am Donnerstag, ich liebe es). Jedenfalls arbeite ich also am Sonntag und es war der Wahnsinn, unsere Kunden haben das Trinkgeld nur so vom Himmel regnen lassen. Eine Stunde vor Feierabend ist unser Trinkgeldglas also prall gefüllt mit hübschen Scheinchen, die uns anlachen und den harten Arbeitstag mit einem zuckersüßen Wink der Freude abschließen werden. 
Fünf Minuten später ist das Glas wie vom Erdboden verschluckt. Und das gesamte Trinkgeld, das wir uns in den acht Stunden verdient haben auch. 
Ja. Wir suchen und suchen und suchen, aber es ist nicht da, was natürlich Anlass zur Annahme gibt, dass unser Trinkgeld gestohlen wurde.
Ich und der Rest der Anwesenden waren ziemlich ange..nervt. Ich mein, wer nimmt denn bitte Freiwilligen, die eh schon kaum Geld bekommen, ihr Trinkgeld weg?! Das macht man nicht. Naja, ich halte es einfach mit meinen Kollegen und sag nur eins: Karma. Eigentlich würde ich gerne noch ein Komma und ein Wort dranhängen, dass mit b anfängt und iaatch aufhört. 
Aber es ist, wie es ist, sach ich mir an dem Tag und mache mich auf den Heimweg, bereit den Vorfall in die Vergangenheit zu verlegen. Da passiert das, was einem an solchen Tagen passiert. Ich hole mein Handy aus meiner Hosentasche um Musik zu hören, da fallen ein fünf und ein zwei Dollar Schein (ja, es gibt zwei Dollar Scheine und sie sind extrem selten) aus meiner Hosentasche und segeln mit dem Wind vor mir her! Ich renne also hinterher,wie in so einem blöden Mr Bean Film, der seinem Zugticket bis ans andere Ende der Stadt hinterherrennt und versuche auf die Scheine zu treten, damit sie nicht weiterfliegen. Aber immer wenn ich einen erwischt habe, ist der andere weitergesegelt und ich bin dem anderen Schein hinterher und der andere ist wieder frei und segelt ebenfalls durch die Gegend! Es passiert, was passieren musste. Ich fange den zwei Dollarschein ein und will gerade meinen fünf Dollar Schein fangen, da segelt er glücklich in ein mit Stacheldraht umzäuntes Firmengelände. Ich kann nicht eben in den Laden und fragen, ob sie mich durchlassen, weil es (überraschung) Sonntag ist, und die meisten Geschäfte am Sonntag geschlossen haben. Der Wind weht nun aber viel leichter und der fünf Dollar Schein liegt harmlos neben einem kleinen Grasbüschel. Ich sage mir also, na gut, was solls, sind ja nur fünf Dollar und gehe drei Schritte weg, aber da juckt es mich so sehr jetzt noch fünf Dollar zu verlieren nachdem mir schon ein hammer Trinkgeld gestohlen wurde, das ich umdrehe und mich vor den Zaun stelle. Denn wenn der Wind in die eine Richtung wehen kann, dann weht er auch in die andere und ich werde dann da sein und meinen fünf Dollar Schein wieder einsammeln! Denn er war meiner, mein eigener fünf Dollarschein, und ich hab ihn mir durch harte Arbeit verdient und er war ein ganzes Mittagessen wert! Und ich würde ihn nicht irgendeiner fremden Person überlassen, die so glücklich ist, am richtigen Ort zu sein, als der Wind ihn in seine Richtung geweht hatte! Und siehe da, der Wind wechselt seine Richtung, aber statt den Orkanwehen, die meinen fünf Dollar Schein weggepustet haben, ist es nur eine leichte Brise! Selbstverständlich bleibt mein fünf Dollar Schein einfach liegen. Minuten vergehen, Passanten und Autofahrer schauen mich schräg an, wie ich da wie gebannt auf das schnödeste Firmengelände aller Zeiten starre. Und dann...eine etwas stärkere Böhe und der Schein rollt in meine Richtung! Wenige Minuten wieder ein bisschen mehr und danach wieder ein kleines bisschen und ich quietsche: "Gut so, komm zu Mammi, Scheinchen" und dann liegt er praktisch direkt vor mir nur diese hässlichen Gitter ( übrigens im Karo-Muster) trennen uns. Vor Sorge, dass der Wind die Richtung wechseln könnte, quetsche ich also meine Hand durch das Gitter (ich liebe meine kleinen Handgelenke) und schnappe mir meinen Schein, reiche ihn in meine andere Hand und quetsche meine Hand wieder aus dem Zaun heraus. Jaaaaaaaaaaaahahahahahaa!! Ich stecke den Schein an einen sicheren Ort und gehe zufrieden nach Hause! Ich habs geschafft, Freunde, ich habe meinen fünf Dollar Schein wiederergattert! Oh ja! Der Tag war absolut filmreif!
Und mit den anderen zwei Geschichten wird das jetzt nichts mehr, das schreib ich in andere Einträge!

Liebeeee!!

PS: Ich hab einen Bison/ Büffel gesehen!!!!! Und er hatte Familie!!!

Montag, 28. April 2014

PANIK!!

Ich dachte, es wird langsam Zeit für meine alljährliche vorgeburtstagliche Alterspanik! Also nutze ich wie so oft meinen Blog als Ventil meiner Gedanken (das Prinzip ähnelt einem Pups) und lasse etwas Luft ab. Jetzt wirds merkwürdig, ich lenke euch einfach ab, indem ich ganz unerwartet in Panik ausbrech-AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!! 
Ha, das kam unerwartet, was? 
Naja, was ist eigentlich los, werden sich manche fragen, die meinen abnormen Gedankengängen nicht folgen können. Ich werd in neun Tagen neunzehn, was mich etwas wuschig macht. Ich bin nicht wirklich alt, aber ich werd trotzdem älter. Und schon wieder ist ein Jahr nur so an mir vorbeigerauscht, ich bin doch eben erst 17 geworden, und gerade eben (!!) 18, und jetzt werd ich schon 19! Was an 19 eigentlich so heftig ist, ist, dass ich nächstes (!!!) Jahr 20 werde! Und also unter uns und so...zwanzig ist verdammt noch mal erwachsen!! Und so mal ganz wirklich unter uns, ich bin nicht wirklich erwachsen genug für 20! Also muss ich das noch schaffen..in einem Jahr (schluck). 
Naja...ich glaub eigentlich, dass ich einfach so Panik mache, weil das zu einem Geburtstag dazu gehört. Damit man ihn wahrnimmt und so, weil ohne Panik fliegt man einfach nur so durch die Jahre und wenn man dann plötzlich 80 ist, und das alles realisiert, kommt die ganze Panik auf einmal und überwältigt einen und das überlebt man nicht, weil das Herz dann so sagt: Ups..sorry, kann grad nich! Joa. Und dann stirbse. Nur weil du nicht rechtzeitg Panik geschoben hast! Dabei wärst du vielleicht 149 geworden und damit der älteste Mensch auf der Welt oder so und erlebst noch wie die Menschheit das Unsterblich-Verjüngerungs-Elixier erfindet und das nimmst du dann ein und wirst UNSTERBLICH!!! Ja, das wär echt dumm, wenn du dir das vermasseln würdest. Das heißt also, ich kümmere mich um mein Senioren - Ich und das ist ja mal total verantwortungsbewusst?! Vielleicht bin ich doch schon bereit für die zwanzig...Wobei. Nee.
Ich wollte noch von meinem Tag erzählen (das kommt in letzter Zeit etwas kurz, Notiz an mich selbst: Schreibe mehr relevante Sachen.) 
Aber machen wir das eben kurz: Am Samstag war ich Schiedsrichterin für fünf bis sechsjährige Kinder im Fußball (davon muss ich euch definitiv noch berichten, das war zum Umfallen witzig), heute Abend wurde ich zum Dinner eingeladen, war cool...da war doch noch was (seht ihr warum mich das mit dem älter werden nervös macht?!)..ach ja, ich hab ein Paket bekommen (und diesmal hat meine Familie auch mal Milka Schokolade mitgeschickt, ich kann nicht glauben, dass sie das letztes Mal verpeilt haben, ich meine...das ist SO elementar!) und ich hab fünf super sweete Briefe bekommen. Da ist noch mehr, aber das kommt in den nächsten Eintrag, der wahrscheinlich morgen folgen wird, ich muss mal nachher ein Wörtchen mit meinem Gedächtnis haben, das ist ja fast schon peinlich!

Jaa, aber die ganze Paniknummer muss einfach sein, das habt ihr jetzt hoffentlich einsehen könne-AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüß-AAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHH!
RAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHEL ( hey, in meinem Namen steckt die ganze Paniksache drin, ich frag mich, was das über die Emotionen meiner Eltern aussagt, als sie herausgefunden haben, das sie mich als Verwandte bekommen.
...

Muss ein Freudenschrei sein. :D)

Dienstag, 22. April 2014

Ostern

Ostern begann ziemlich komisch und endete wirklich schön!
Also ich wurde in die Kirche geschleppt. Amerikanische Kirche hab ich mir bis zu dem Zeitpunkt nur einmal reingezogen und das hat auch seinen Grund. Das ist fast schon wie Sightseeing. Diese Inbrunst mit der Amerikaner glauben, ist erschreckend abschreckend. Beim Singen heben sie die Arme in die Luft, und schließen voller Gefühl die Augen. Und die halbe Zeit wird gesungen. Erstmal so was erfrischendes, lockeres, wo der Gitarrist fröhlich die Saiten seiner Gitarre zum schwingen bringt. Das war ja schon nicht schön. Aber als die Ballade anfing, dachte ich nur, bitte wieder zurück zu den Happy Liedern.
Ging alles vorrüber und ich konnte mir an manchen Stellen erfolgreich das Lachen verkneifen. ich hab nichts gegen Gläubige, aber irgendwann wirds blöd. Und den Priester mit seinen Argumenten, warum wir denn bitte an die Auferstehung glauben sollten? Ich hätte ihn auf der Stelle mit meinen Gegenargumenten zerstören können. Hab ich aber nicht. Ich Gute. Der bedrohliche Glaube ist echt nichts für mich, da krieg ich die Krise. Wir werden alle im Fegefeuer landen, der Teufel steckt in uns allen!!...ja, danke, ich geh dann mal. Schwachsinn.
Nach der Kirche wurde es aber richtig schön. Ich wurde auf die große Osterfeier der Cheslocks, Familie einer Freundin von mir eingeladen. Es waren ne Menge Kinder da und ich hab mich mit einer neunjährigen zusammengetan und mit ihr Ostereier gesucht, die auf dem riesigen Stück Land, das die Familie besitzt, versteckt waren. Außer der Ostereier fanden wir aber auch eine groooße Schlange. Die so direkt vor mir lag. Kennt ihr die Stelle in Mulan, in der Muschu irgendwem in den Hintern beißt und dann der eine Typ ruft: "Aaaah, eine Schlange!!!" So ging das innerlich bei mir ab. Gemischt mit der Szene aus Findet Nemo in der der Pelikan Malin und Dori zumurmelt: "Nicht bewegen." Oder was auch immer er sagt. Die Schlange hatte allerdings kein Interesse an mir. Glück gehabt. Als die Eiersuche beendet war, ging es auf eine Schatzsuche. Es gab drei Teams und ich wurde zur Teamleaderin von Team drei ernannt (stolz). In meiner Gruppe: zwei neunjährige und meine Freundin Louisa! Die Kids sind immer vorrausgerannt und waren total scharf drauf den Schatz zu finden und den nächsten Hinweis zu entschlüsseln! Es war wirklich schön. Nach ca. drei Stunden, haben wir dann auch den Schatz alle gemeinsam mit den anderen Teams gefunden! Alle waren happy und erschöpft!!
Ein durchweg gutes Osterwochenende also.

Liebe aus Alamosa!

Carpe diem

Carpe Diem - das Motto gehörte das ganze Wochenende mir! Und ich merke, dass mit der Sonne auch so ein wenig die Faulheit kommt, nach einem langen Tag draußen auch noch zu bloggen. 
Aber ich machs trotzdem mal.
Am Freitag hab ich ein Arbeitsgespräch gehabt und danach haben wir einfach entschlossen noch etwas miteinander abzuhängen. Es endete im Softballtraining - für alle die nicht wissen, was das ist. Es ist wie Baseball nur mit einem größeren (und keineswegs weicherem) Ball. Also sind wir in den Park gedüst und ich hatte diesen Baseballschläger in der Hand und hab Bälle in unvorhersehbare Richtungen katapultiert. Es war der Wahnsinn, das macht einfach süchtig!! Danach war ich bei einer unserer Radiostationen und hab eine Sitzung gemacht, um auf mögliche Anrufer zu warten, die was spenden wollen. Es hatte aber niemand angerufen, also war´s ziemlich entspannt. 
Danach wieder in den Park gedüst, diesmal werfen und fangen geübt. Ja..ich bin vor allem in ersterem eine Null, aber das mit dem Fangen ist jetzt auch nicht mein Spezialgebiet. Aber ich hab definitiv Fortschritte gemacht und verschiedene Tricks gelernt. Am Abend haben wir noch mit Amys Schwester gespielt und eine Höhle aus lauter Decken mitten in Amys Wohnzimmer gebaut und die Kleine gejagt. Es war ein richtig schöner Tag und am späten Abend bin ich erschöpft in mein Bett gefallen.
Am nächsten Morgen gings aber wieder recht früh los. Ich hab Amy wie den Samstag davor zum Fußball begleitet, da ich nächste Woche dort für sie als Schiedsrichter einspringen werde. Ihre Schwester ist auch mitgekommen und so habe ich den Großteil meiner Zeit damit verbracht mit ihr auf dem angrenzenden Spielplatz zu spielen. Dabei musste ich mindestens 20 Mal in diese für Kinder gebauten Gerüste klettern. Was für die kleinen kein Problem ist, kann für ein großes Mädchen wie mich schon schwieriger sein. Es war trotzdem lustig, wir haben Yellow Submarine gespielt, dabei tut man so als würde man durch verschiedene Meeresgalaxien schwimmen und muss alle Lebewesen mit den Steinen aus dem Sandkasten füttern. Der Wal bekommt ganz viel Futter und der Seewurm nur zwei Steinchen. Nachdem wir durch ca. 50 Galaxien geschwommen sind, war die Zeit auch schon um und wir sind nach Hause gefahren.
Am Sonntag war ja dann Ostern. 
Aber das schreib ich in den nächsten Eintrag.

Mittwoch, 16. April 2014

Ostern steht vor der Tür

Jaa, Ostern steht vor der Tür! Nachdem ich verpeilt habe, dass wir letzten Sonntag Palmsonntag hatten, bin ich doch ein klein wenig aufgeregt. Denn ich habe mir für Ostersonntag frei genommen! Wie klingt das? Ich find, das klingt großartig! Da ich nicht wusste, ob Ostermontag der Laden auch geschlossen ist und ich nicht vor geschlossenen Türen stehe (wie in meiner allerersten Arbeitswoche (ich berichtete)) habe ich also eine meiner Kolleginnen gefragt. Sie guckt mich an und sagt: "Klar, haben wir offen. Ostern ist schließlich am Sonntag!!?" Öhm, joa, das wär dann geklärt. Die Sache mit dem Ostermontag hab ich ihr nicht erklärt, da hätte ich mich gefühlt wie ein Hobbit, der sein zweites Frühstück braucht, während er mit Streicher, der ja eigentlich Aragorn, Arathorns Sohn, Thronerbe von Gondor..okay..schaut euch einfach Der Herr der Ringe an. Aber jetzt mal so unter uns: Den Amerikanern fehlt es eindeutig an Feiertagen, also an richtigen Feiertagen, an denen Schulen und Geschäfte schließen und so.
Am Sonntag werde ich jedenfalls mit Louisa und ihrer Familie Ostern auf der Farm feiern. Das dürfte ziemlich lustig werden!
Mir kam gerade die Idee, dass ich mir zu Ostern das traditionelle eritreeische Festgericht gönne, das übrigens in der Kategorie Lieblingsessen Platz 1 belegt (und wohl auch immer belegen wird!). Da wartet aber noch etwas Arbeit auf mich. 
Da ich Ostern nach Weihnachten am liebsten feiere, freu ich mich echt riesig. 
Ich hab heute auch mal wieder begonnen unseren Rasen zu bewässern...der ist total ausgedörrt (was für ein deutsches Wort - ausgedörrt). So, jetzt hänge ich mal meine Wäsche weiter zum Trocknen auf und schau mir dabei ne Komödie an. 
Ich glaub, heut Nacht schneit es wieder, es ist ganz grau draußen, fast schon so als würde es regnen, aber diese Hoffnung ist schon lange gestorben! Meine Nachfolgerin kommt übrigens auch aus Wuppertal, ist das nicht cool? Und ich hätte dafür sorgen können, dass sie  nicht herkommt, man wollte nämlich, dass ich als gleichsprachige ihre Bewerbung bewerte! DIE MACHT WAR MEIN, MUHAHAA! Aber ich hab gesagt, dass sie kommen darf (ja, ich weiß, da konnte ich einmal meine böse Seite zeigen, und lasse stattdessen meine Weich-Wie-Frischkäse-Seite entscheiden...). Aber eines Tages werde ich böse sein und böse lachen, während sich hinter mir schwarze Gewitterwolken aufbauen und Blitze über mir zusammenschlagen und während ich meine Bosheiten verkünde, lässt ein tiefes Donnergrollen euch alle zusammenzucken, huahahaahahaa ahahahaa..Fortführung meiner bösen Lache
Aber bis dahin, bleib ich nett...außer zu Alena. Aber das war ihr eh klar. :-D

Küsschen und Tschüssen! <3

Edit: Ich höre ein verdächtiges Plätschern und schaue aus dem Fenster und siehe da: ES REGNET! Frohlocket, ihr Kinder, die Welt ist gnädig und schenkt mir Regen! Es ist ein Wunder, ein WUNDER!! So, ich bin jetzt weg draußen im Regen tanzen, und das meine ich nicht symbolisch!