Dienstag, 15. Juli 2014

Bei Blitz und Donner in einer Höhle übernachten - Check.

Ja, dieses Wochenende war in der Tat besonders. Entweder es war so heiß, dass man nur in den See springen wollte oder es hat so stark gewittert, dass man sich in das klaustrophobische Zelt setzen musste. Oder aber man macht es wie ich und versteckt sich in der Höhle, die ein paar der anderen Freiwilligen gebaut hatten. Da niemand sie wirklich nutzte, nutzte ich sie und siehe da, ich bekam einen Spitznamen: Queen of the Danger Cave. Die erste Nacht wollte ich dann auch nicht im Zelt verbringen, ich kann Zelte nicht so wirklich abhaben, also hab ich meinen Schlafsack gepackt und bin wieder in mein Danger Cave, hab mir einen flachen Felsen gesucht und geschlafen. Überraschend, wie annehmbar ein Felsen als Schlafplatz ist, ich bevorzuge dennoch ein weiches Bett. Ist halt nicht soo der Knüller, wenn du mitten in der Nacht aufwachst, weil sich ein kleiner Stein in deinen Rücken gebohrt hat. Aber es war ziemlich einzigartig. Der Vollmond taucht alles in dieses weiß-graue Licht und um dich herum hüpfen Backenhörnchen herum und zwischendurch sieht man einen Blitz gefolgt von einem Donnergrollen und die ganze Zeit prasselt der Regen auf die Plastikplane, die die einzige Barriere zwischen dir und dem Zeug ist, dass vom Himmel fällt. Jap. Leben pur. Trotzdem angenehmer als ein stickiges Zelt. 
Das restliche Wochenende habe ich lesend verbracht, Füße im Wasser und zwischendurch hab ich auch ein paar Runden im See geplanscht.
Am Samstag bin ich dann fast Cliffjumpen gegangen, aber allein die Kletterei um auf diese von der Küste abstehende Klippe zu kommen, war verdammt lebensgefährlich und ich war recht stolz auf mich, dass ich an den Klippen herumgeklettert bin, um überhaupt dorthin zu kommen, ich mein, wir hingen über zwanzig Meter an den Klippenwänden. Als ich dann mich auch noch getraut habe, aufrecht zu stehen und runterzuschauen, war das genug Adrenalin für mich. Da wäre ich niemals im Leben runtergesprungen!! Ja, ich bin ein Feigling. Aber damit kann ich leben. 
Nach diesem Trip sind wir dann in die Stadt gefahren, ein bisschen mit Kristen und Jasmin rumgelaufen und Kristen und ich sind sogar auf dem Kettenkarussel gefahren - ein Anfall an Kindlichkeit. 
Das restliche Wochenende war recht ruhig, wie gesagt, ich hab die ganze Zeit gelesen und meine Füße im See baumeln lassen.
Mein Zimmer ist praktisch leer, alle meine Sachen sind gepackt, bis auf die wenigen Dinge, die ich für die kommenden fünf Wochen brauchen werde. In zwei Wochen zieh ich schon aus diesem Haus aus und werde woanders untergebracht. Alle anderen Freiwilligen werden in zwei Wochen aus Alamosa wegziehen, bis auf die handvoll Leute, die noch ein zweites Jahr bleiben. Und dann...dann ist auch schon August und es wird auch für mich Zeit mich zu verabschieden. Aber bis dahin ist ja auch noch Zeit.
Mein größtes Problem derzeit? Versucht mal ein Jahr in zwei Koffer unterzubringen, die schon bei der Ankunft bis oben hin gefüllt waren. Lösung - das heftigste Handgepäckstück in der Geschichte des Handgepäcks. 
Naja..Liebe und so, und man hört von einander.

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